Dienstag, 27. September 2011

"Sightseeing" in Cagayan de Oro (Mindanao/Philippinen)

Das etwas andere Sightseeing mit meinem deutschen Gastegber in Cagayan de Oro beginnt bei einem Gefängnis in den Slums.

Wir liefen kreuz und quer durch die Stadtteile Brrangay 31 und 37 herumgelaufen sind, gelangten wir zu einem Gefängnis, das wir von Außen betrachten konnten. Ein paar Meter weiter befanden wir uns mitten in einem Slum. Das besondere an diesem Slum ist, dass neben bald zusammenfallenden Hüttchen sich Steinhäuser mit Klimaanlage befinden. Hier geht es von Einem ins Andere über. Das begründet sich darin, dass durch die Landflucht sich in kurzer Zeit viele ärmlichere Menschen sich ansiedeln. Teuren Wohnraum können sie sich nicht leisten und bauen wor Platz ist, ihre Hütte auf. Zudem sind die hygienischen Bedigungen unter aller Kanone. Auf dem Land können sich die Menschen in (noch) sauberen Flüßen und an Brunnen waschen. Hier im Slum waschen sich die Menschen in der braunen Brühe, die mal ein Fluß gewesen ist und vor allem durch seinen Geruch an eine Kläranlage erinnert. 

Die Perle in diesem Moloch war die kleine schöne Moschee Masjid Abubacar Al-siddick. Das war nun mal ein anderer Anblick  auf den sonst sehr katholischen geprägten Philippinen. Nur ca. 5% Muslime haben die Philippinen, die ausschlicßlich im Südwesten Mindanaos leben  

Nach unserer kleinen Stadtour besichten wir auch das deutsche Ärzteteam der NGO German Doctors e.V. im Krankenhaus. Der Pausenraum der German Doctors im Krankenhaus ist nicht nur ein Auffangort für Kranke, sondern auch für gestrandete deutsche Auswanderer. Diese kommen hier regelmäßig zusammen, um sich über das Leben auf den Philippinen auszutauschen. 

Es sind ältere Herren, die mit Filipinas liiert sind. Hier hörte ich Horrorgeschichten, wie sich Filipinas nach der Hochzeit versuchen von ihren „reichen“ weißen Ehemänner  zu entledigen. Entweder sind weiße Männer zu naiv und blind bei der Wahl ihrer Frauen oder Filipinas sind gute Schauspielerinnen. Vor allem bin ich immer wieder erstaunt, warum Männer, die in Deutschland schon als Opas durch die Gegend rennen, auf den Philippinen noch einmal ihre eigenen Kleinkinder großziehen. Wenn die irgendwann so alt sind wie ich, sind ihre Väter 75, 80, 90 oder schon unter der Erde.

Einmal besuchten wir auch einen Freund, der lebt von Villanueva ca 45 min per Bus entfernt. Er besaß mal eine Taucherschule, aber seit dem Entführungsfall der Wallerts Ende der 1990er auf Mindanao blieben die Touristen aus. Wie ich raushören konnte, ist er im Besitz einer eigenen Farm und züchtet "nebenberuflich" Schäferhunde. Der Mann hatte viel Interessantes zu erzählen. Er lebte lange Zeit oben auf seiner Farm ohne Strom. Zudem konnte er leckere Pizza machen.

Ich habe mich sogar vor zwei Tagen sportlich betätigt: Wir wollten uns einen Wasserfall anschauen, aber nicht so`n Miniding, wie ich einen auf Bohol sah. Wir liefen 7km den Berg hinauf. Man unterschätzt hier jede Strecke zu Fuß. Jede Bewegung ist doppelt anstrengend, da die Schwüle einen zu Boden drückt und auf dem Körper entsteht ein eigener Wasserfall. Trotz allem tat es sehr gut, sich mal zu bewegen. Wir liefen auf einer asphaltierten Straße, die hin und wieder aus Schotter bestand. Wir sahen viele Schweinchen, Hunde und Ziegen. Menschen begegneten wir nicht so vielen, vielleicht waren die im Moment alle in der Kirche, wer weiß das schon. Die Menschen, die wir trafen, fragten uns, ob wir Exercises machen, denn Laufen ist ja nicht die Lieblingsbeschäftigung von Filipinos. Meits wurden wir mi8t Americano angesprochen, das kannte ich ja schon. Im Raum von Cagayan nennen sie einen auch manchmal Joe von G.I. Joe abgeleitet. Die Umgebung des Wasserfalls selbst soll ein Krater eines alten Vulkans sein. Der Anblick des Wasserfalls war es dann wert und auch über die Hängebrücke zu laufen. Nur leider war Schwimmen im Wasserfallbecken nicht möglich. Die Regierung untersagte es, weil das Wasser des Wasserfalls das Abwasser der überdüngten Reisfelder ist. Jahre zuvor hatte man jedoch Wasserbecken zum Schwimmen gebaut, um es für Touristen attraktiv zu machen. Der Eintritt war damals 100 Pesos, was lächerlich hoch erscheint, denn so war es nur noch bezahlbar für Touristen, die leider aus Entführungsängsten ausblieben. So wurde der Preis auf 10 Pesos heruntergedrückt. Damals konnte man auch Affen hier sehen, doch seit der essbare Abfall der Touris nicht mehr da ist, lassen die sich auch nicht mehr blicken. Wir fuhren mit einem Motorcycle zurück. Ich bin ja schon öfters mit 3 anderen Filipinos zusammen auf einem Motorrad gefahren, aber diesmal war das Motorrad schon voll mit uns beiden Deutschem und dem Fahrer. Für mich war die Fahrt nicht allzu sehr bequem. Der Pastor des Ortes musste mir auch helfen meinen einen Fuß auf den „Steigbügel“ zu stellen. Der Pastor war erst 24 Jahre jung und verabschiedete mich mit einem God bless you. Vielen Dank auch xD
Ich erinnere mich an eine Geschichte. Naja, es war eher eine Diskussion, in der ich durch meine Ungläubigkeit öfters hineinstolpere. Ein junger Herr versuchte mir damals zu erklären, wie wichtig Glauben ist. Er fing an mich zu Fragen, ob ich von der Katastrophe um Fukushima weiß , Israelkonflikt, islamischen Terroristen, vom Amoklauf in Norwegen oder sonstigen Naturkatastrophen und menschlich verursachten Toden. Er erläuterte mir, dass dies alles in Ländern geschieht, die keine guten Christen sind oder die vom Glauben abgefallen sind. Das sei die gerechte Strafe Gottes. Die Filipinos seien gute Menschen, deshalb geschehe hier nichts Böses. Die Frage ist, warum lese ich dann von so vielen Morden, von Toten vom Dengue-Fieber oder Taifunen, die Erdrutsche und Überschwemmungen mit sich bringen. Die Erklärungen des jungen Mannes war, Gogtt sortiere die bösen Menschen von den Guten aus. Ja, ist klar.
Aber vielleicht erklärt das auch,warum ich mein Flugticket nicht mehr finde. Das letzte Mal, als ich mein Flugticket, meine beiden EC-Karten und die Fotos meiner Liebsten daheim sah, war auf Bohol. Das alles ist in meiner Bauchtasche, die man unter der Kleidung trägt. Da ich sowas lächerlich finde, hatte ich es immer in meinem Rucksack. Ich rief gestern bei den Bekannten an, bei denen ich auf Bohol lebte und fragte, ob sie die Tasche gesehen hatte, nach ein paar Stunden riefen sie mich an und sagten, dass sie nichts gefunden hätten. Dort sah ich sie das letzte Mal. Ich suchte 2 Tage lang ununterbrochen meine Rucksäcke durch. Merkwürdigerweise ohne in Panik zu geraten, ich war nur froh, dass ich vorher mein Passport rausgenommen hatte. Es ärgerte mich schon, aber ich bin so ein mensch, dass ich denke, jetzt wütend zu werden, aht ja keinen Sinn. Seit dem letzten Absatz habe ich noch einmal alles durchsucht und meinen Backpackerrucksack verstellt und siehe da, was purzelt aus dem Regenschutz: meine verschollenen Papiere. Meine eigene Verpeiltheit versucht mich jedesmal in Panik zu versetzten. Das letzte Mal auf der Fähre.  15 min nachdem das Schiff ablegt, werden noch einmal die Tickets kontrolliert. Ich hatte vergessen, wo ich mein Ticket hingetan hatte und rannte zur Aufseherin und teilte ihr mit, dass ich mein Tickewt verloren habe. Diesselbe war es, die mir auch meine Koje zeigte. Sie schaute mich an, als ob sie mich noch nie gesehen hatte. Dabei war ich die einzige Weiße in der Econemy Class und sagte, dass es sehr schlecht ist, aber sie checke die Passagierliste nach meinem Name. Kaum 7 min später fand ich mein Ticket in der Schutzfolie meiner Zigarettenpackung. Ich such mir auch immer Plätze für meine Dinge aus, die ich unfassbar gut finde, aber dann vergesse. Wie auch immer Schwamm drübber. Ich hab meine Sachen wieder xD Ich bin nur froh, dass ich meine EC-Karten nicht sperren ließ.
Aaaah, gestern habe ich Geschenke angefangen zu kaufen. Die kleinen Mitbringsel stellen sich nicht als einfach heraus, da es nur weniges gibt, was „philippinisch“ ist. Oder ich kaufe euch kitschiges Einstaubzeug für euer Regal, wovon ihr Augenkrebs bekommt oder Plastikblumen. Plastikblumen ist was, was ich nicht verstehe. Die Natur hier ist voller Orchideen und anderen wundervollen Blüten, Blumen und Pflanzen, aber die Wohnung werden mit unechten Grünzeug dekoriert. Selbst Brautsträuße sind aus Plastik. Was jedoch noch schwieriger ist für euch Geschenke zu kaufen, ist Geschenke fürdie Pinoys. Ich bekomme die letzten Tage lauter Texts, in denen ich gefragt werde, was ich ihnen mitbringe. Gut, dass sie mich daran erinnern, denn ich hätte ihnen nicht mitgebracht. Habt ihr Ideen? Schickt mir mal Mails mit Vorschlägen. Vielen Dank
Gestern wollte ich meine Alien ID Card in Cagayan im Bureau of Immigration abholen. Sie sagten mir, als ich sie beantragte, dass die Bearbeitungszeit 2-3 Wochen dauert. Gestern war der Beginn der 4. Woche und meine Karte ist noch immer nicht aus Manila gekommen. In Frankfurt hatten mir die Menschen schon erklärt, dass ich eine brauche, weil ich drei Monate auf den Phils bin, momentan bin ich mir nicht sicher, ob sie nur einfach Geld aus meinen Taschen klauen wollten. Ganz offiziell natürlich. Denn ich sagte, dass ich Samstag zurück muss und nichgt noch einmal nach CDO komme. Sie meinten, das sei nicht so schlimm, weil ich meinen Stempel in meinem Passport habe. Aha. Ich will aber miene Alien ID Card!!!!! Immerhin hats ja genug Geld gekostet. Die Kosten meiner Verlängerung nach 59 Tage sind stolze 100 Euro. Mal sehen, ich schau am Freitag nochmal vorbei.
Noch ein kleiner Nachtrag: Wir regen uns ja schon auf, wenn wir in Deutschland mit Weihnachtsleckereien im Oktober überhäuft werden. Seit dem 1. September wird in allen Supermärkten ab und zu Weihnachtsmusik gedudelt und Dekorationen kann man kaufen. Ist ja nicht so, als ob die „Merry Christmas“ – Dekorationen an und in den Wohnhäuser jemals abgehängt werden.
Euch eine fröhliche Weihnacht und möge Gott mit euch sein.
Oh nein, das kann nicht mein letzter Satz sein! Was ich einmal zu einem Filipino sagte, der darauf leider sehr wütend wurde war: „I don´t want to go to heaven, because I don`t know anybody there. Maybe hell is a funny place with gambling tables, drugs and really good rockmusic. I think hell is the heaven of Sex, Drugs and Rock`n`Roll!”
Sagt das aber niemals jemanden, der keinen Spaß versteht, vor allem nicht auf religiöser Ebene. Ich musste mir damals eine 20 minütige Predigt anhören...

Donnerstag, 22. September 2011

Panglao Island, Deutsche und ich


Ich weiß, dass wir Westler uns für die tollsten und fettsten Fische im Aquarium halten. Mir wurde mal wieder vor Augen gehalten, dass wir unser Kolonialgehabe nicht ablegen können. Der Gedanke kam mir auf Panglao Island. Sie ist durch eine Brücke an Bohol dran getackert. Eigentlich hatte ich nicht beabsichtig die Insel aufzusuchen. Nachdem ich aber so viel über die tollsten Strände Bohols gehört hatte, wollte ich sie mir aber selbst einmal vor Augen führen. Kurz bevor ich zum Dolho Beach fuhr, erreichte ich endlich das Ehepaar, dass auf Bohol lebt. Der Deutsche sagte mir, dass sie mit dem Hausbau auf Panglao sehr beschäftigt waren und ich wollte mich nicht unnötig aufzwingen. Ich beendete3 das Telefonat, traurig darüber, sie nicht besuchen zu können. Nicht mal eine Minute später rief mich die philippinische Frau an und wir vereinbarten, dass sie mich nach meiner Erkudnungstour per Auto abholen. Ich fuhr fix zum Strand und war überwältigt. Ich kannte bisher nur Strände, die nur aus Steinen und Felsen bestehen. Hier war es, wie man sich einen Strand ausmalt. Wundervoll und noch mehr begeistert war ich von den vielen und abervielen Seesternen, die sich sonnten. Nach meinem Spaziergang, rief ich das Ehepaar an. Wir gingen kurz darauf Essen und sie meintesn, es sei zu spät, um mit einem Jeepney zurück nach Tagbilaran zu fahren, sodass ich über nacht blieb. Sie luden mich tags darauf ein, bei ihnen zu wohnen und ich holte meine Sachen aus dem Hotel. War nur ärgerlich, dass ich die Nacht bezahlt hatte ohne im Hotel übernachtet zu haben. Über Panglao ist zu sagen, dass es eine Ansammlung von maßig vielen Resorts, Hotels, Bars, weiße Strände und noch weißere Touristen ist. Unsere lieben Touristen gehen in Resorts von Franzosen, Kanadier, Ami bis hin zum Schweizer. Natürlich auch Deutsche. Ich war froh in keinem Hotel zu leben, da ich mir die Preise nicht leisten konnte und Couchsurfing findet man auf Bohol nicht. Ich  schlief auf einer Matratze im Wohnzimmer umgeben von zwei kleinen Hunden, die manchmal nachts Spaß daran hatten neben meinem Ohr zu bellen.  Aber das nahm ich gerne in Kauf  auf der kleine Insel die europäische Preise hat. Die Preise hielten mich aber nicht davon ab in einem Hotelrestaurant ausgezeichnet Deutsch zu essen und Deutsch zu reden. Nach zwei Monaten genoß ich  einen Rotwein. Ganz ehrlich, war mir das sogar eine größere Freude als Deutsch zu schmausen. Der Inhaber des Resorts lud mich für den nächsten Abend ein, um meine Forschung durch sein Wissen etwas zu bereichern, denn er lebt seit fast 15 Jahren auf den Phills. Die Infos waren jetzt nicht sonderlich der Brüller und füllten nur eine Seite in meinem Forschungsbuch, aber dafür war die Gesellschaft ganz nett. Der Resortbesitzer hatte zuvor ein Meeting seines Bikerclubs. Einer der Biker saß mit uns am Tisch. Wie Biker nun mal so sind, haben sie einen derben Ton drauf. Die beiden redeten ununterbrochen über ihr ausgefülltes Sexleben mit Filipinas. Ich dachte mir nur, Hunde die bellen, beißen nicht, nicht wahr? Dass die Mädels hier leicht zu haben sind, ist klar. Die Männer sind alt und versprechen ein Leben in Wohlstand.  In dem Bikerclub sind , wie ich in den nächsten beiden Tagen an Infos sammeln konnte, steinreiche Menschen. Einem Typ gehörte eine Kunstofffirma, die für BMW die Sitze lieferte. Einem Chinesen gehört ein Hochhaus in Manhatten mit 75. Stockwerken, generell viele Leute mit Immobilien, die irgendwelche Vorsteher von Firmen sind. Ich war ziemlich eingeschüchert. Und was erzählten die Leute so untereinander: sie nerve es, dass sie keine eigene Mall haben und nach Tagbilaran fahren müssen (sehr kurzer Weg), um einen Arzt aufzusuchen. Auch, dass man seit Jahren hier lebt und immer noch kein Wort Bisaya kann, lässt mich ja auch ein bisschen an den Leuten zweifeln. Das sind dann die, die sich in Deutschland über unsere schwierigen und anpassungslahmen Ausländer beschweren...Dem Bekannten, bei dem ich lebte, konnte ich an einem Abend sehr viel Neues berichten, obwohl dieser schon seit 20 Jahren hier lebt. Was hat er bloß all die Jahre gemacht? Mein Anspruch wäre es, sich mit der Kultur im Land auseinander zu setzen, in der man lebt und nicht ein Klein-Deutschland zu gründen. Aber im Ausland hat man halt Rudelbildung und bleibt lieber unter der gleichen Nation. Vielleicht lass ich auch grad den großkotzigen Ethnologen raushängen, der für sich in Anspruch nimmt, die Pinoys auf einmal besser zu kennen, nur weil er grad mal zwei Monate mit ihnen zusammen gelebt hat. Nach dem sehr aufschlussreichen Abend, fragte mich der Resortbesitzer, ob ich mit ihm und seiner Tauchergruppe bestehend aus Touris und Freunden mit raus fahren möchte. Ich war noch nie auf einem Taucherschiff und hatte Lust mitzukommen. So lernte ich die Deutschen noch besser kennen und bin ihnen ethnologisch auf den Grund gegangen. Es war schon Recht lustig Sächsisch, Berlinerisch, Schwäbisch, Badisch und Bayrisch so weit weg von zuhause zu hören. Fast alle hatten eine philipinische Lebensgefährtin oder Frau. Zwei hatten sogar Nachwuchs gezeugt. Die restlichen rühmten sich mit zahllosen Eroberungen. (ich mein, so schwer ist es ja auch nicht als weiße Person sich hier jmd abzuchecken). Teilweise waren echt derbe Sprüche dabei, die ich hier nicht wiedergeben möchte. So sehr die die Frauen in den Himmel lobten, umso abschätziger redeten sie von den Männern. Die Frauen (ihre Lebensgefährtinnen), wie auch die Männer (Arbeiter) scheuchten sie unentwegt hin und her. Die Frauen aßen auch separat von uns und bedienten uns von vorne bis hinten. Ich lernte auch sehr viel: z.B. wie man illegale Bewilligungen erhält, wie viel Schmiergeld für das ein oder andere kostet oder wie man eine Jacht auf die PH bringt ohne Zoll zu bezahlen. Generell wurde über alles geschimpft: die Menschen, das Essen, das Government...warum sucht man sich denn dann dieses Land aus? Ich war wirklich sehr erschrocken über das Verhalten der Deutschen hier. Mir kam sofort der Gedanke an Post-Kolonialherren. Oder ist es der Fehler der Pinoys sich Weißen immer so unterwürfig zu zeigen?
Während des 1. Tauchgangs blieb ich am Schiff mit einem Langzeitreisenden, der seit 4 1 /2 die Welt erkundet. Er erzählte mir viele Anekdoten und wir erörterten das Verhalten der hier lebenden Deutschen und teilten dieseleb Meinung. Beim 2. Tauchgang gingen wir an den Strand der naheliegenden kleinen Insel, wo wir unser Lunch zu uns nahmen. Knoblauchbrot, Kartoffelsalat, Pork belly salad, Reis, Squib salad und Shrimp in Knoblauchöl. Der Strand war wundervoll, weiß, weich und voller Muscheln und ich hab in meinem ganzen Leben noch nie so klares Wasser gesehen. Das schöne war, dass ich auch keinen einzigen Peso zahlen musste und der Resortbesitzer war es eine Freude mich mitgenommen zu haben.
Am nächsten Tag fuhr ich via ferry nach Cagayan de Oro zurück. Meine Bekannten hatten so ein Stress geschoben, dass ich kein Platz mehr in der Fähre bekommen, sodass ich 6h bevor meine Fähre abfuhr am Hafen war. Blöd nur, dass der Ticketschalter erst um 17:30 Uhr aufmachte. Ich hätte mir in der Stadt ein Ticket besorgen können, aber mit meinem ganzen Gepäck beladen,  war ich zu faul durch die Gegend zu rennen. Ich wartete nun 5h und vertrieb mir die Zeit mit  sinnlosem Internetsurfing und einem National Geographic von Januar 2011, das ich im Terminal gekauft hatte.  Das Ticket kaufen war eine sehr konfuse Angelegenheit. Niemand stand in einer Reihe und bevor man sein Ticket kaufen konnte, musste man auf einem Zettel Name, Alter und Reiseklasse niederschreiben und aufspiesen. Wir drängten uns um das Verkaufshäuschen un warteten bis wir aufgerufen wurden. Ich musste einen weiteren Zettel ausfüllen, weil ich Studentenrabatt haben wollte. Es reichte nicht einfach nur den Studnetenausweis vorzuzeigen. Ich bekam mein Ticket und musste dann auf dem Hafengelände mein Schiff suchen, was gar nicht so einfach war. Auch die anderen Passagiere streunten ziellos umher. Die Sicherheitskontrollen nach Mindanao fielen ziemlich lachhaft aus. Es gab nur zwei Durchsuchen. Einmal schauten die Guards oberflächlich in mein Gepäck, kurzes Abtasten und dann wurde ich mit einem Handdedektor bestrahlt. Von CDO nach Bohol gab es drei Sicherheitsschleusen, Abstatsen, wo mir mein Feuerzeug abgenommen wurde und dann mussten alle Passagiere sich in eine Reihe setzen. Das Gepäck wurde vor den Menschen aufgereiht. Eine weitere Abtasttour wurde veranstaltet und ein Hund schnüffelte sich durch das Gepäck.
Meine Fähre fuhr mit einer Stunde Verspätung los, weil die Arbeiter mit dem Ausladen nicht schnell genug war, trotz allem kamen wir fast pünktlich in CDO an. Die Fahrt absolvierte ich in der Economy Class, d.h. keine Klimaanlage und keine Fenster. Die Stahlbetten waren etwas kleiner und es gab keine Bezüge für die Matratze. Aber was solls, ich frierte mir nicht den Hintern ab und konnte sogar ein bisschen schlafen. Sitzen ging auch schlecht, weil durch den Wellengang und den bissl Sturm draußen wurde mir übel.
Heil angekommen in CDO wartete ich ein paar Stunden im Jollibee auf meinen Emailkontakt, der mir angeboten hatte bei ihm zu wohnen. Ebenfalls ein Deutscher, der ausgwandert ist. Die letzten beiden Tage zeigte er mir Ecken in CDO, die ich gar nicht kannte. Zum  Glück kennt er sich mit all den Jeepneyrouten aus. Ich bin damals ausschließlich Taxi gefahren. Doch auch hier befinde ich mich in Klein-Deutschland und ich teile auch nicht alle Meinungen, die er über die Philippinenmenschen hat. Ich hab einfach einen anderen Blick. Als Ethnologe habe den Anspruch mich einer 2. Sozialisierung zu unterwerfen. Ob es funktioniert oder nicht, ist erstmal nicht wichtig, aber ich möchte so leben wie meine Forschungsobjekte, um sie zu verstehen und mir einzubilden Filipina zu werden. Nach dem kurzen Aufenthalt von zwei Monaten stelle ich jedoch in Frage, ob eine weitere Sozialisierung wie Malinowski sie beschreibt überhaupt möglich ist (nach der Veröffentlichung seiner Tagebücher kann man sagen, dass er selbst gescheitert ist). Jeder Mensch für seinen Teil kann es versuchen, aber man bleibt für die Einheimischen immer der Fremde und auch die eigene Kultur lässt sich nicht ablegen, weil man immer in Versuchunh gerät, die fremde mit der eigenen Kultur zu vergleichen. Wenn das Vergleichen nicht mehr vorhanden ist, kann man behaupten einigermaßen angekommen zu sein. Interessanterweise sympathisier ich momentan mehr mit den Pinoys als mit all den Asuwanderern, die hier leben. Ich weiß nicht, woher dies Loyalitätsgefühl kommt, weil ich auch oft einfach nur vom allem, was im entferntesten mit Pinoys zutun hat, genervt bin. Seit ich in Kontakt mit Deutschen getrettn bin, vermisse ich meine adoptierte Familie in Malimono. Dorthin zurückzukehren plane ich am 1. Oktober und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen.

Donnerstag, 15. September 2011

Exkurs: Suedphilippinenkonflikt

Wer dumm bleiben will, dem gestatte ich dies. Denn Dummheit ist ein wohlverdientes Privileg, das in dieser Informationswelt nur schwer zu erhalten ist! Im vorigen Post hab ich gesagt, dass ich meine Uniunterlagen versuche aufzutreiben. Voila, hier sind sie:


Südphilippinen-Konflikt

Umgang mit der Heterogenizität auf den PH

Als Magellan 1521 die Inseln entdeckte, waren ca. 180 verschiedene Ethnien auf den PH vertreten. Die einzelnen ethnischen Gruppen mit einer Gruppenstärke von 30 bis höchsten hundert Haushalten lebten nebeneinander, die miteinander Handel führten oder ab und zu im Clinch lagen. Es handelte sich um einfache Häuptlingstümer. Außer im Süden auf Mindanao, Palawan und der Sulu-Inseln
hatten sich Gesellschaften gebildet mit einer politischen Struktur. Die Spanier standen Sultanate gegenüber und als Legazpi 1565 die Ph eroberte schließt das ausschließlich die Küsten- bzw. Tieflandbevölkerung mit ein.
Die Tiefland-Bevölkerung wurde unter der spanischen und ab 1898 von der amerikanischen Kolonializeit homogenisiert/filipinzed. Somit entstand eine räumliche und kulturelle Trennung durch die Hispanisierung und Christianisierung. Die Hauptbevölkerung wuchsen zu einer Nation zusammen. Die Minoritäten, die späteren Non Christian tribes und die Muslime leisteten Widerstand.
Als die Spanier 1898 die PH an die USA abtraten wurden zum ersten Mal die Non Christian Tribes administriert, die Erfahrung mit den Indianer gesammelt hatten und versuchten die PH zu zivilisieren und steckten sie in Reservate. Auch unter dem Geseichtspunkt dass ca 1/8 der geschätzten Indigenen 50% des Landes beanspruchten. Im Süden rückten die USA 1902 militärisch ein und eroberten die Sultanate und besetzten teilweise bis 1916 das Gebiet.
Die PH durften sich selbst verwalten und stellten eigene Senat und Kongressmitglieder, jedoch bis 1914 nur christliche. Die USA emfand die PH noch zu primitiv um sie in die Unabhängigkeit zu entlassen, was 1946 schließlich geschah.
Nach der Unabhängigkeit wurde versucht die Minderheiten in die Gesellschaft einzugliedern (stolz)
→ Verbesserung der Bildungs- und Gesundheitspolitik
→ ökonomische Entwicklung
→ Durchsetzung der Rechtsansprüche der Minderheiten
scheiterte, weil die zuständigen Institutionen schlecht ausgestattet waren.
Jedoch fiel es dem Staat schwer, die Muslime als Minorität einzuordnen. Die Minoritäten galten dem Christentum unterlegen und nun sollte eine unzivilisierte Zivilisation als Minorität gelten wie die Non Christian Tribes.

Moros

Moros ist ein spanischer Begriff und so nannten die Spanier die Mauren und der Begriff war auch äquivalent mit Pirat, Bandit, Schmuggler, Wilde und Sklavenhändler. Die PH übernahmen die Bezeichnung und in der ersten Hälfte des 20. Jh. wurde der Begriff den Amis übermittelt und seit den 1960er verwenden die Moros den Begriff mit positiver Konnotation, um sich in ihrer kollektiver Identität (kultureller Überlegenheit) zu bestärken und gemeinsam gegen die christlichen PH vorzugehen.
Meist steht der Prefix Bangsa davor, das Malaysisch ist und Nation/Volk bedeutet.
Insgesamt beschreibt Moro 13 heterogene Gruppierungen, wobei manche tribal waren und andere Sultanate schufen. Das wurde erst durch die Besetzung der USA administrativ erfasst.
Auf Sulu und Mindanao existierten die zwei Hauptsultanate, wobei Maguindanao drei auf Mindanao kontrollierte, sodass zeitweise ganz Mindanao von einem Sultanat aus kontrolliert wurde.
Die beiden Sultanate wurden häufig zusammengefasst als eines, doch von der Gesellschaftsstruktur unterschieden sie sich: Sulu = maritim wie Brunei
Maguindanao= Molukken

Sultanate waren:
  1. Maranao um den Lanao See und in den Provinzen Lanao del Sur und Lanao del Norte
  2. Maguindanao im Sultanat Kudarat in der gleichnamigen Provinz
  3. Tausug in Jolo in der Sulu-See

Bis Mitte 1930er war der westliche Teil Mindanaos und Sulu-See in der Hand der muslimischen Bevölkerung.
Der vorherrschende Islam war ein Synkretismus mit vielen traditionellen Elementen, erst im 21. Jh. orientierte sich die Moros an den „richtigen“ Islam.

Verdrängung der Muslime auf Mindanao

Mit der Errichtung des Philippine Commonwealth 1935 wurde Mindanao wurde zum Siedlerland von christlichen PH umgewandelt als eine Art „Wilder Westen“. Landrechte der Moros wurden aberkannt zugunsten der christlichen Siedlern. In diesem freien/wilden Land anfang der 1950er war gewalt ein zentrales Mittel der Landnahme. Viele christliche arme Kleinbauern siedelten über, aber auch Großgrundbesitzer, deren Famileine bis heute einflussreich sind, aber selbst nicht auf Mindanao leben. Große amerikanischen/japanische Firmen ließen sich nieder und der PHStaat gründete landwirtschaftliche Kolonien, wo arme Bauern Arbeit finden konnten. (Schaffung von Arbeitsplätzen)
Darstellung der Regierung, dass Moros rückständig seien, die an die PH Norm angepasst werden müssen.
Muslime wurden in den letzten 60 Jahren stark zurückgedrängt. um 1900 waren 80% der Bevölkerung auf Mindanao muslimischen Glaubens (670.000 Menschen). nach Transmigration machen sie auf der Insel nur noch einen minimalen Prozentsatz aus (1990: Moros 6% auf Mindanao, das entspricht 3.5 bis 4 Mio. Menschen bei 14 Mio. Einwohnern)., um die Auflösung der Minderheit in der Mehrheit zu erzeugen.
Durch die starke Umsiedlung christlicher PH vor allem in den 1960er waren die vormals 80% Muslime am Ende nur noch 30% da.
In der folge veränderten sich die ökonomischen Gegebenheiten auf Mindanao zwischen Christen und Muslime (1970er). Die Muslime bekamen keine Jobs und die starken ökonomischen Regionen und Städte fielen an die Christen. Christliche lokale Eliten versuchen immer mehr ihre Macht im ökonomischen Sinne auszubauen und die Moros verloren ihre Heimat.
Im Vergleich zur christlichen Bevölkerungen besaßen die Regionen Anfang der 1970er der muslimischen Bevölkerung so gut wie kein Straßennetz und prozentual waren sie weniger an sauberes Trinkwasser- und Stromversorgung angeschlossen.

MNLF und MILF

1958 bis 1967 schickte man 8000 muslimische Stundeten per Stipendium nach Manila an die Uni, um durch höhere Bildung die Muslime zu integrieren. Jedoch war Separation das Ergebnis, weil die Studenten erkannten in welch misslicher Lage sie sich befanden.
Die Realisation der Benachteiligung der muslimischen Bevölkerung führte dazu, dass die Studenten außerhalb der Uni in zahlreichen Organisationen politisch aktiv wurden.
Nur Misuari, der Gründer der MNLF und späterer Gouverneur der ARMM, war ein solcher Student

Hunderte von muslimischen ph studierten in Saudi-Arabien, Ägypten und anderen muslimischen Staaten und bei der Rückkehr versuchten sie den reinen Islam zu etablieren. Sie wurden ebenfalls in Organisationen aktiv. Hashim Salamat, der Vicechef der MNLF und Begründer MILF, durchlebte dieses Lebensweg.

Die 1960er waren ein heißes Pflaster auf den PH. Es herrschte Bürgerkrieg zwischen den beiden Parteien des landes (Nacionalistas und Liberalistas), die Muslime untereinander kämpften um Vorrechtscahft und zudem noch gegen die christlichen Siedlern.
Kongressabgeordneten bauten Privatarmeen auf, so auch Pendatun und Lucman (übliches Mittel für die Sicherung einer Wiederwahl, außerdem Kampf Liberale vs. Nationalisten). Sie rekrutierten Misuari und andere Intellektuelle, die aus Manila kannten.
Nur Misuari spielte ein doppeltes Spiel: er nutzte die kämpferische Ausbildung, finanzielle Ressourcen, Rekrutierung von Muslimen und Kontaktknüpfung zu Politikern.
1971 war die MNLF (Moro National Liberation Front ) ein Geheimbund, ein Gesprächskreis Gleichgesinnter bis sie sich als bewaffneter Widerstand gegen das Militär formierten. Präsident Marcos rief 1972 das Kriegsrecht über Mindanao aus. MNLF wurde unterstützt vom Sultanat Tausug und von muslimischen Staaten, vorallem Libyen, wo Misuari militärisch ausgebildet worden ist. Über 100.000 Menschen starben zwischen 1972 und '76.
1976 wurde Waffenruhe mit dem Friedensvertrag von Tripolis geschlossen und die Regierung versprach den Muslimen Autonomie innerhalb des Landes zu und erkannte die MNLF als offizielle Vertretung der Muslime an. MNLF wollte als autonomes Gebiet Mindanao, Palawan und Sulu. Marco manipulierte Gadhafi, sodass dieses Ziel nicht unterstütze. Man einigte sich auf 13 Provinzen.
Marcos manipulierte jedoch das Abkommen: 1977 ließ er per Referendum entscheiden, ob die Provinzen das wollten. Durch den hohen christlichen Anteil konnte die MNLF das Refenerendum nur in 4 Provinzen für sich entscheiden: Lanao del Sur, Sulu, Tawi-tawi und Maguindanao

Nach Tripolis verfäll die MNLF in drei Gruppen:

Sulu: Nur Misuari, ethnischer Tausug: kein offener Krieg mehr, sondern hit-and-run und Lösegelder bis ende der Marcos Ära, Unterstützung von Gadhafi/Libyen
Maguindanao: Hashims Salamat war sauer, dass die MNLF (Moro National Liberation Front) nur noch nationalistisch dachte und der Islam in den Hintergrund rückte. Die MILF orientierte sich nach den Islam. Offiziell war sie seit 1984 als sie den Dschihad mit Unterstützung aus Pakistan ausriefen. MILF verübt Anschläge, Entführungen, sie wollen ganz Mindanao als autonomes Gebiet
2000: kopfgeld auf führer, zerschlagung der milf, formierten sich schnell
regierung versprach eine amnesie → keine Einigung
Manao: Dimas Pundato gründet die konservative MNLF-RG (reformist group)

Marcos ließ die Region ARMM (Autonomous Region Muslim Mindanao )nur offensichtlich frei schalten und walten, sodass die MNLF mit Entführungen und Anschlägen antworteten. Der neue Präsdient Fidel Ramons kam 1992 an die Macht und beschloß den entgültigen Friedensvertrag von 1996 mit MNLF.
Inklusion der MNLF-Soldaten in das PHMilitär, eigene autonome Region.
Quellen

 Hayase, Shinzo (2008): Mindanao Ethnohistory beyond Nations: Maguindanao, Sangir, and Bagobo Societies in East Maritime Southeast Asia. Ateneo de Manila University Press
Seitz, Stefan (2006): Minoriäten und nationale Identitätspolitik in Südostasien: das Beispiel der Philippinen, Berlin:Lit Verlag Berlin, in: Identitätspolitik und Interkulturalität in Asien. Ein multidisziplinäres Mosaik. von Boike Rehnbein, Jürgen Rüland, Judith Schlehe (Hrs.)
Liow, Joseph Chinyong (2009): Muslim Restistanve in Southern Thailand an dSouthern Philippines: Religion, Ideology, and Politics. Policy Studies 24, East-West Center Washington
http://www.morostudies.com/ (Stand 15.06.2011; 18:55 Uhr)


Leider habe ich nichts aktuelles und nur den geschichtlichen Abriss!!!! Das war nämlich der Teil meines Kommilitonen. Er meinte als Zusammenfassung, dass es zu viele Splittergruppen gibt, die alle ihren eigenen Kopf haben, sodass es zu keinem wirklichen Frieden kommen kann, da immer wieder neues Blut vergossen wird. Die Regierung verhandelt meist mit der MILF, die aber keinen Einfluß auf die Splittergruppen haben. Teilweise bekriegen sich die Splittergruppen auch noch untereinander.

Entdeckungsreise



Meinem Hals geht es schon besser. Kaum noch zu spüren. Deshalb sprühte ich heute morgen vor Energie und machte mich morgens um 11 Uhr auf die Insel zu entdecken. Ich wollte nach Carmen, da ich den Tipp erhielt, dass man dort die weltberühmten Chocolate Hills und der Stolz der Boholanon am besten ablichten kann. Carmen liegt im Landesinneren und ich fragte meinen Hotelbesitzer, wie ich am besten dorthin komme. Er sagte, ich solle den Bus bis nach Laoy nehmen und dann umsteigen nach Carmen. Nichts leichter als das. Doch zuerst musste ich erstmal einen Bus finden. Die Jeepney- und Vanfahrer sagten, ich solle den großen Überlandbus nehmen. Ich wartete am Highway bis er kam, in Filipinomanier streckte ich die Hand aus. Der Busfahrer machte mir per Handzeichen klar, dass ich ein paar Meter vorrennen sollte, da er dort hielt. Rennen mit Krabbenschnitten an der Fußsohle stellte sich als Tortur heraus. Das bemerkte ich leider zu spät, sodass ich nach meinem humpeligen Rennen im Bus saß. Ich hatte das Glück einen Fensterplatz zu erhalten. Dort ist die Luft besonders erfrischend, da es keine Fenster in dem Sinne gibt. Wem es zu zugig wird, kann das Holzbrett hochschieben, dann kann man aber auch nicht mehr raussehen. Eine Stunde lang ging es an der Küste entlang, dann stieg ich in Laoy um. Der Cashier im Bus war so nett, den Bus dort schreiend anzuhalten, sodass ich direkt eine weitere Stunde nach Carmen fahren konnte. Busfahrten auf den Phills sind immer sehr spannend. Ich liebe ja Achterbahnfahrten und manch eine Busfahrt kann man ruhig damit vergleichen. Enge Kurven, ein Auf und Ab, Vollbremsungen sowie haarsträubende Ausweichmanöver sind an der Tagesordnung. Wie oft kommt es eigentlich vor, dass ein Bus umkippt? Ich finds immer sehr aufregend Bus zu fahren und ich kann die Menschen verstehen, die sich in den Bus setzen und sich sofort bekreuzigen. Aber zum Glück sind in den Bussen kleine Altare mit so`m Hippie am Kreuz und „God Bless Our Trip“ und weitere gottesfürchtige Sprüche, die unsere beschützenden Begleiter sind. Ich dachte ja, dass die Boholanon an Weiße gewöhnt sind, hier sind nämlich ziemlich viele. Bei jedem Stop musste ich dennoch sitzenden Filipinos „Halo“ sagen oder winken. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass ich alleine als Mädel reise. Gestern verfolgte ich ein weißes Pärchen, um zu beobachten, wie die Einheimischen mit ihnen umgehen. Merkwürdigerweise wurden sie komplett ignoriert (naja, halt nur angestarrt und die Souvenirverkäufer wollten ihr Zeug an sie loswerden). Ich hatte 2h Zeit die Barrangys zu analysieren. Mann, was hier für fette Häuser stehen. Ich frage mich, ob sie Einheimischen gehören oder Ausländern. Generell machen die Boholmenschen einen wohlhaberen Eindruck als ich es vom ländlichen Mindanao kenne. Hier gibt es zwar auch schäbige Hütten, aber nicht in der Menge wie die großeNachbarinsel. Mindanao ist nicht im Besitz der vielen Touristen wie die viel kleinere Insel Bohol, auf der Touristen gerne ihr Geld lassen. Bohol ist das Reiseziel vieler Ausländer und Filipinos. Ich weiß nicht, ob genau deswegen Bohol auch deswegen viel sauberer ist. Natürlich wird Müll in die Pampa geworfen, doch nicht so viel, wie ich es bisher gewöhnt war. Hier stehen auch Jahrhunderte alte Kirchen von den Spaniern rum. Bohol war eine der ersten Insel, die komplett hispanisiert wurden. Man merkt auch den spanischen Einfluß in den Genen. Wir switchen mal kurz in die physische Anthropologie: Filipinos bestehen ja aus vielen verschiedenen tribes, die in den 300 Jahren Kolonialzeit zu einem Volk geeint wurden. Wir haben hier kleine Menschen (Negritos) mit krausem Haar und breiteren Nasen, die auch viel dunkler sind. Sie sehen den Aborigines in Australien ein bisschen ähnlich. Was ich bisher in der Uni gelesen habe, sollen sie die ursprünglichen Pinoys sein, die zuerst die Inseln besiedelten. Die Wissenschaft ist sich ja noch nicht einig, wie genau die Bevölkerungsverbreitung vor zig Millionen Jahren genau vonstatten ging, aber eine Theorie besagt, dass die Menschen über die Landbrücken und per Boot über die Phills und Indonesien nach Australien gelangten. Dann gibt es auch sehr helle Pinoys, die vielleicht auch chinesisches Blut in ihren Adern haben. Die Augenformationen sind auch sehr interessant zu beobachten. Es gibt Mandelaugen, aber auch Augen in Schlitzform, auch variieren die Nasengröße und-breite und die Ausprägung der Wangenknochen. Viele der Boholanon zum Beispiel haben einen ausgeprägten Kiefer, sodass die oberen Schneidezähne sehr groß sind und der obere Kiefer etwas nach vorne geschoben ist. Wie ich erwähnt habe, sieht man teilweise den spanischen Einfluss, manch ein Boholanon hat Sonnenbrand, wenn er der Sonne ausgesetzt ist. Die Kiefer-, Wangen und Nasenkochen haben europäische Züge. Aber nur ganz leicht, sodass ich ausgrenzen kann, dass sie aktuell die nachfolgende Generation einer Filipina-Foreigner-Ehe sind. Mir fielen die euopäischen Gesichstzüge direkt ins Auge, da ich in Mindanao nicht solche Gesichter gesehen habe. Die Spanier waren von 1598 (?) bis 1898 die Kolonialherren der Philippinen, das erklärt auch Städte oder Barrangaynamen wie San Francisco, Buenos Aires, Carmen oder Sevilla. Mindanao wurde in diesen 300 jahren nie komplett von den Spaniern erobert, da die muslimischen tribes heftigen und erfolgreichen Widerstand gegen die Besatzer leisteten. Die Muslime waren besser organisiert als die anderen Völker auf den philippinischen Inseln. Im 16. Jahrhundert waren sie die einzigen, die politisch organsierte Kleinstaaten (Sultanate) besaßen. Die anderen Völker der Phills waren nur in politische bands unterteilt, die in Dörfer organisiert waren, die eine Stärke von 100 Haushalten nachweisen konnten. Sie führten neben dem Widerstand gegen die Spanier noch Kriege untereinander. Ein Dorf lag mit seinem Nachbardörfern aufgrund jahrelanger Blutsfehden desöfteren im Klinch. So war es ein leichtes für die Spanier die philippinischen Inseln zu erobern. Als Spanien nach dem Hispanisch-amerikanischen Krieg aufgrund der Niederlage als Reputationszahlung die Philippinen an die USA abgeben musste, wurde Mindanao komplett von den Amerikaner militärisch befriedigt. Die Muslime waren für die Amis gute Handelspartner, da die Sultanate einen Reichtum durch internationalen Handel angesammelt hatten. Die Besatzungsphase der Amis dauerte 50 Jahre an. Auf der Weltaustellung 1916 (?) schifften die Amis ein paar Hundert Pinoys in die USA, um sie auszustellen. Die Politiker waren sich einig, dass diese „Wilden“ noch nicht bereit waren, um in einen unabhängigen Staat entlassen zu werden. Natürlich wurden nur Pinoys in der Völkerschau präsentiert, die nicht viel im Kontakt mit den Spaniern waren. Das betrifft vor allem die Bergvölker. Die Küsten- und Flachlandbevölkerung waren durch die Hispanisierung ziemlich „zivilisiert“ (nicht wertend!!!). Nach dem 2. Weltkrieg entschied die USA, die Philippinen in die Unabhängigkeit zu entlassen. Erst durch die Amerikaner wurden die vielen stämme wirklich katalogisiert. Auch die Spanier kannten z.B. die Ifugao in Nord-Luzon. Dieser tribe lebt/en in den Bergen und so schlecht für die Spanier zu erreichen und so ließen sie sie dort oben auf den Bergen schalten und walten, wie sie wollten. Das erklärt auch, warum einige Stämme mehr ihre Tradition erhalten konnten als andere. Sie lagen einfach nicht im Einzugsbereich der spanischen Macht. Mit der Hispanisierung fing die Filipinisierung an. Um die Insel besser zu verwalten wurden, die vielen Völker zu einem vereint und gleichgeschaltet. Als die Amis, die ja in ihrem eigenem Land Erfahrungen mit ihren american natives gesammelt hatten, 1898 auf die Phills kamen wurden nur die Bergvölker katalogisiert und ihr Lebensgebiet in Reservate umgewandelt. Erst jetzt hatte man eine anthropologische Landkarte der vielen heterogenen Völker.
Ich frag mich grade, warum ich grad diesen schnellen, oberflächlichen historischen Abriss präsentiere? Ich reich euch die Quellen nach, wenn ich an meine Uniunterlagen rankomme, die müssten irgendwo in meinem Mailpostfach sein oder sonstwo hochgeladen sein. Ich hab das grad mal schnell runtergeschrieben, was mir von meinem Referat letztes Semester zum Regionakonflikt Mindanao in meinem Kopf geblieben ist. Ich wollte euch doch eigentlich von meinem Boholausflug berichten!!!
Wie gesagt, ich bin Bus gefahren und ich klopfte an die Busdecke, um zu symbolisieren, dass ich raus möchte. Woher ich wusste, dass ich raus musste? Ich sah auf einem Chocolate Hill eine Aussichtsplattform xD Sofort sprang mich ein Motorradfahrer an und er kutschierte mich den Hügel hinauf. Für weitere 20 Pesos (ja, ich weiß, er hat mich ausgenommen...) wartete ich, bis ich die 200 Stufen hochgekraxelt bin und meine Fotos geschossen hatte. Danach sagte ich ihm, dass ich einen Happen essen wollte. Nachdem ich G.R. erklärte, dass ich nicht in ein Restaurant wollte, brachte er mich zu einem/r Topfgucker(in), die nur Fisch oder Schwein im Angebot hatte. Auch gut, ich hatte lange keinen Fisch mehr. Er erzählte mir von einem Schmetterling- und Koboldmakipark. Als ich wissen wollte, wie weit es ist und wie viel Geld er möchte, entschied ich eigentlich, dass ich mit dem Bus hinwollte. Leider bin ich orientierungslos und ich liebe Motorrad fahren! Was soll ich bloß dagegen tun. Erst wollte er 600 Pesos. Was ein Heidengeld ist und ich sah nicht ein,dass er für 25-30 km so viel Geld verlangte (ein Liter Benzin kostet ca. 45 bis 50 Pesos, ich weiß nur nicht, wie weit man damit mit einem Motorrad fahren kann). Ich einigte mich nach langer Diskussion auf 400 Pesos (6,67 Euro) mit G.R. Das 10-fache was ich ein Bus zurück nach Loay kostet. Also hat er mich noch immer abgezogen. Nach dem Lunch fuhren wir zuerst zum Schmetterlingpark, wo ich eine kleine Führung bekam. Das ist ziemlich cool hier, dass man in jedem Museum kostenlos eine Führung bekommt. Mein Guide setzte mir zwei Raupen auf die Hand. Ich hatte seit meiner Kindheit keine Raupe mehr auf der Hand und ekelte mich anfangs sehr. Vorallem war die eine extrem hässlich. Er gab mir auch einem Schmetterling auf die Hand, der sich grad Tot stellte. Er drückte zudem ein bisschen auf dem Schmetterling rum und sagte, ich soll nun am Schmetterling riechen. Der Schmetterling produziert Pheromone, die nach Schokolade riechen. Yummieeee!!! Dann sollte ich den Butterfly fallen lassen und siehe da, der Herr B-fly lebte wieder und flog herum. Dann zeigte er mir noch eine Raupe, die aussah wie Vogelkacka. Ich hätte diese Wurst niemals als Raupe erkannt. Dann ging es weiter in die Koboldmakireservation. Die Guides sagten zu mir, dass die kleinen Tasier grad schlafen und man leise sein soll. Ich hielt mich dran, aber die Guides nicht. „Leise sein“ ist im philippinsichen Rahmen doch sehr anders als meine Vorstellung von Leise. Die Koboldmakis gehören zu den Lemuren und sind nachtaktiv. Sie können, wenn sie mal aktiv sind bis zu drei Metter springen.
Nach den 2h, die ich mit meinem Motorradfahrer verbrachte, war ich begeistert, weil er mir von den Parks berichtete und sie mir zeigte, sodass ich aus der Freude heraus oder wegen der Pheromone des Schmetterlings ihm doch am Ende 500 Pesos für seine Dienstleistung gab (8,33 Euro). Er wartete noch bis mich der nächste Bus aufgabelte und so fuhr ich glücklich und zufrieden nach Hause.

Dienstag, 13. September 2011

Welcome to Bohol

Man lernt aus Erfahrung. Zumindest die meisten...dazu gehöre ich leider nicht. So sitze ich wieder frierend in der Tourist class auf der Fähre bei gefühlten -632549 Grad Celsius. Meine Müdigkeit übermannt mich, denn ich sollte um 5 Uhr morgens am Pier sein. Wenn ich aber weiß, dass ich am nächsten Tag irgendwohin fahre, bin ich so aufgeregt, dass ich keinen Schlaf finde. Das ist soseit ich die Welt wahrnehmen kann und wird sich wohl bis zu meinem Tod nicht ändern. Ich schau grad nebenbei einen Film um mich einzuschläfern, aber es ist so schrecklich kalt.  Iregndwann gesellte sich ein Angehöriger der Schiffscrew zu meinem Film. Er setzte sich einfach in die Koje gegenüber. Was relativ sinnlos war in meinen Augen. Ich hörte den Film über Headphones aufgrund der besseren Soundqualität und um nicht die anderen Passagiere zu stören.  Weiterhin spiegelt so ein Laptop , wenn man nicht die optinmal ausbalancierte Sitzposition hat und er sah nur die letzte Hälfte des Filmes. Nach dem Film bedankte er sich, dass er mitsehen durfte. Way sapayan, du hast zwar gerade nur die letzten 45 min ohne Ton migtbekommen , aber wenn es dich glücklich macht. Natürlich wollte er nur ins Gespräch mit mir kommen. Es ist nicht der Rede wert (Standart: Wie lang ich in den Phills bin, wie sie mir gefallen....), aber der Ausgang des Gespräches war recht interessant. Als er mich fragte, ob ich einen philippinischen Boyfriend habe, bejhate ich dies. Ohne ein Wort wechselte er die Koje und schlief. WTF?! 
Zeit für einen Standortwechsel, mir wirds zu kalt. Das nächste Mal buche ich Economy, das sind offene Decks, wo die Kojen aufgebaut sind.  Ich starre nun in der Hallerie mit meinem Becher Kaffee in der hand aus dem groooßen Fenster. Was erblicken meine müden Augen. Tatsächlich, ein Delfinenpärchen! Ich war so gerührt, dass ich tatsächlich Pipi in den Augen hatte. Seit Flipper (die arme nächste Gneeration hat ihn nie kennengelernt) sind wir ja wohl alle Delfinfans. Obwohl bei „Per Anhalter durch die Galaxis“ haben sie uns im Stich gelassen und sind von der Erde geflohen, bevor sie gesprengt wird. Wir wissen nun, was ich getrieben habe, was machen aber Filipinos bei einer 5h Fährenfahrt. Zu ihrem Glück war grad die Wahl der Miss Universe live im fernsehen mitzuerleben.  Über die Hälfte fieberte mit und iregndjemand hat mir gesagt, dass Frau Pinay auf den 4. Platz gelandet ist. Mehr als 1/5 stand sogar rum, um ja nichts im Fernsehen zu verpassen! But who cares?!By the way Miss Universe is Miss Angola. Was machen die anderen, die sich nicht dafür interessieren: sie schlafen oder essen.
 Zeitsprung:
Wie im vorigen Post groß rumposaunt, habe ich mein altes Ich wieder. Nachdem ich in Bohol direkt in einem kleinen Hotel eingecheckt habe, machte ich mich los...nein stopp, ich kaufte mir zuerst Antibiotikum. Ich hab nämlich seit 2 Tagen Halschmerzen. Die Frau in der Apotheke hat mich tatsächlich gefragt, ob ich nur eine Pille möchte, wobei sie mir 5 sec vorher gesgat hat "Bitte nehme sie 3x täglich... nun, weiter im TextÖ um einfach mal dem Touristendasein zu fröhnen. Also, ab gehts in nächste Resort schwimmen. Leider fiel das Schwimmen ins Wasser, weil das Resort an einer Stelle gebaut wurde, wo viele Felsen sind und ich Angst hatte vor Strömungen oder einfach an den nächstbesten Felsen zu Brei zermatscht zu werden. Die Architektur war aber sehr schön. Ich konnte sogar (wie freundlich) schlechte Erfahrungen mit Krabben gesammelt. Als ich gen Wasser wollte,  hat mich tatsächlich so ein beklopptes Vieh in den Fuß gezwickt. Ich dachte ja erst, dass es eine Spinne sei. Die Tiere bewegen sich wie diese ekligen Achtfüßler. Da mein blutüberströmender Fuß nicht nach Spinnenbiss ausssah (was ich einfach nach drei Spiderfilm annnahm), sondern eher so, als hätte mich etwas scharfes geschnitten, blieb nur noch die Möglichkeit offen, dass die liebe Babykrabbe, die grade von meinem Fuß wegkrabbelte, mich ja, wie soll ich es sagen, geschnitten hat. Ich tupfte mein Blutfuß mit einem Taschentuch sauber und bewegte mich humpelnd zurück zu meinem Platz an der Sonne, wo ich die Verwandten meiner Babykrabbe fotografierte. Sie sind allerding sehr scheu und rannte vor mir davon. Ich hab trotzdem welche erwischt xD
Dann sind ein 23- und 39-jähriger Filipino auf den anderen Felsen mit San Miguel (Bier) rumgeturnt. Kurze Zeit später fing ich ein Gespräch mit ihnen an und schwupps, hatte ich auch ein eigenes San Miguel. Wir plauderten und plauderten. Sodass es 19 Uhr als ich daheim war. Doch was ist in der Zwischenzeit passiert? Die beiden waren wegen der Beerdigung einer Tante vom 23-Jährigen nach Bohol gereist. Der 39 jährige names Sunny hatte seit 6 Jahren zum ersten Mal Urlaub, da er ein Restaurant irgendwo in Mindanao betreibt. Sie seign hier im Resort gestrandet, weil sie seinem Lebensgefährten und eem Inkel des 23-Jährigen, der nach Mindanao zurück musste, zu winken.  Sunny sponsorte mir ein Bier und Zigarette nach der anderen. Wir lachten viel und redeten. Wie ich es vermisst habe, soziale Kompetenzen auszutauschen. Als wir beide ziemlich voll waren, brachte mich sein „Neffe“  via Motorrad nach Hause. Zum Glück war er vernünftig und hat nicht so tief ins Glas geschaut wie ich. Er brachte mich also sehr safety zurück ins Hotel. Zur rechten Zeit, denn ich hatte noch Nicht-Beknannten, die auf Bohol leben nach verpassten Anrufen gesagt, dass ich um halb 8 anrufe. Die Zeit überbrücke ich gerade, um diesen Post zu schreiben. Leider hat bisher noch keiner abhgeohoben und nun haben wir schon 21 Uhr. Mal sehen, was die nächsten Tage bringen.

Montag, 12. September 2011

Change island

Ich war grad duschen und hab mein lethargisches, langweiliges Ich abgewaschen und in den Mülleimer geworfen. Das ist nun Vergangenheit, aber das war auch einfach mal nötig sich hängen zu lassen. Man kann einfach nicht drei Monate ständig für alles offen sein oder man ist ein ganz besonderer Sonnenschein. Selbst mein anbahnendes Halsweh wird mich nicht aufhalten frühlich zu sein. Ich weiß gar nicht so recht wo die Halsschmerzen herkommen. Bestimmt von der Klimaanlage, aber ich kann ja krank sein, wenn ich daheim bin (auch wenn dann direkt wieder die Uni startet, ich ein Vorstellungsgespräch habe und noch einiges zutun habe...).

Wie auch immer,in 5h stehe ich wieder auf, bezahle meine Hotelrechnung und werde mich zum Hafen bugsieren lassen. Ich muss noch ein bisschen packen und es erstaunt mich immer wieder, wieviel Zeug ich mit mir rumschleppe. Auch wenn ich eigentlich mehr Klamotten benötigen könnte xD Was trreibt Klein-Marlen am Hafen? Natürlich Schiff fahren. Meine Fähre setzt nach Bohol um 7 Uhr über, aber der Infomensch meinte,  ich soll 2h früher da sein. Da werde ich mir die Chocolate Hills ansehen und ein Koboldmaki zurückanstarren. Auf die freue ich mich schon ein halbes Jahr. Wirklich ohne Mist. Als ich wusste, dass ich hier her fliege, war das erste, was ich dachte, "Ich muss so ein Nubsie sehen!!!!" Ok ganz ehrlich, mein erster Gedanke war, "Die sind sooooo flauschig,ich will eins kidnappen und behalten!"
Bin ich vorbereitet?
Snacks? Check: eine ganze Menge, habe in der Bäckerei noch voll zugeschlagen. Dort wurde ich direkt auch ins Kreuzverhör genommen, wie alt ich bin und ob ich verheiratet sei. Der Bäckerjunge war auch recht schnuckelig, aber hey, ich hab keine Zeit. Nur noch 29 Tage bin ich hier.
Drinks? Check: Eine 1l Flasche Wasser mit Pineapplejuice verfeinert.
Text? Check: ich hab endlich mal meine 347398 SMS von heute morgen beantwortet und allen gesagt, wo ich hinfahre,was ich tue, dass es mir gut geht und dass ich mehr oder weniger "take care of myself". Das ist die größte Sorge meiner adoptierten Familie hier. Ich war leider noch nie der Mensch, der nie wirklich nachdenkt und eher in den Tag hineinschlendert.
Gepackt? Fail: Deshalb werde ich jetzt starten. Wie soll ich das bloß alles unterbekommen?

Haut rein, Jungs und Mädels