Donnerstag, 18. August 2011

Philippinischen Ureinwohner in Surigao de Norte und Hautfarben

Wasser ist nicht giftig
Im Zuge meiner Forschung untersuche ich auch, wie viel die Menschen in meiner Umgebung täglich trinken. Mit Erschrecken muss ich feststellen, dass alle viel zu wenig trinke. Als Hausaufgabe habe ich 15 Personen gesagt, sie sollen die Wassergläser zählen, die sie trinken. Zuvor hatte ich geprüft, ob auch alle gleichgroße Gläser besitzen. Zudem befrage ich viele Leute und beobachte zusätzlich. Durchschnittlich werden ca. 800 ml täglich getrunken.
Ich habe versucht zu erklären, dass mehr getrunken werden muss.  Viele klagen über Kopfschmerzen, die älteren haben Probleme mit ihren Nieren und Nierensteinen. Sie denken nicht, dass Kopfschmerzen und Nierenprobleme von zu wenig Flüssigkeit kommt. Ich stoße auf vehemente Ablehnung, wenn man mehr trinke, müsse man mehr schwitzen. Deshalb lautet die Devise, so wenig trinken, wie nur möglich.

Hautfarben
Nicht nur bei Regen oder vereinzelten Regentropfen wird der Regenschirm ausgepackt. Der Regenschirm ist auch bei sonnigem Wetter ein ständiger Begleiter. Noch schlimmer als nass zu werden, ist  die Befürchtung braun zu werden. Dunkle Hautfarbe steht hier für arme Menschen, die in der Sonne arbeiten müssen. Zum Teil auch von niedere Herkunft, wie ich unschön erfahren musst.

Dienstag, 16. August 2011

Bilder bei Flickr

Halli, hallo liebe Alle und Allinnen,

ich bin so gluecklich, denn ich bin seit 1 Monat mal mehr als 30 min alleine, da ich heute spontan und zum Erschrecken meiner Familie alleine nach Surigao City gefahren bin. Sie sind in Fiestavorbereitungen und da das alles im Rahmen der katholischen Kirche geschieht, sehe ich nicht ein, einen Finger krum zu machen.

Meine Forschung ist grad so lala. Ich verspuere nicht so viel Lust, vielleicht haengt es auch grad mit der Hitze zusammen oder dass ich kein Reis mehr sehen kann. Deshalb hab ich mir heut Milch und Haferflocken gekauft xD Nach dem Internetcafe geh ich dann noch schnell zu den Obststaenden um mir ein richtig tolles leckeres bombastisches Muesli zu machen.
Vorgestern hat mir Vani auch Spagetti nach meinem Rezept als Ueberraschung zubereitet. Als ich vor einer Woche fuer die Familie gekocht habe, hat sie sich alles gemerkt.

Achso, warum ich den Post erstellt habe: ich lade gerade Bilder bei flickr hoch, es ist leider zu langsam, um auch parallel die Bilder hier hochzuladen. Verzeiht. Der Link ist links hier aufm Blog.

Vielen Dank fuer die Aufmerksamkeit

Freitag, 12. August 2011

Christentum, Hochzeitszeremonie und Bruderschaften auf den Philippinen

Nachdem ich nach meinem Namen, Familie, Herkunft und Beziehungsstatus befragt werde, ist die nächste Frage über meine Religionszugehörigkeit. Anfangs machte ich keinen Hehl daraus, dass ich zwar getauft, aber nicht gläubig bin. Mittlerweile bin ich etwas zurückhaltender und sage lediglich, dass ich Christ bin, um folgende Situationen zu vermeiden:

Donnerstag, 11. August 2011

Die Gefahren im Dorf und der Angriff der New People's Army

Bewegungsmangel
Jetzt, wenn ich munter werde, weil die Temperaturen dank Regen abkühlen, habe ich einen hohen Bewegungsdrang. Ich meine eigenständig Bewegung ohne motorisierte Unterstützung. Selbst in das nächste Nachbarsdorf, das 1km enfernt ist, fährt man mit dem Motorradtaxi. Laufen ist etwas für ganz Arme, die keine Pesos für ein Taxi oder Jeepney übrig haben. 
Um meine Freizeit auszufüllen habe ich auch versucht, Hausarbeit als Beschäftigungsmaßnahme aufzunehmen. Dann bekommt aber Evani Ärger, dass sie als Hausmädchen nicht ihre Aufgaben erfüllt, sodass der Gast selbst anpackt. Da helfen auch meine Einwände nicht. Dann kommt es noch erschwerlich dazu, dass spontane Spaziergänge meinerseits etwas schwierig sind, weil ich kaum ohne Begleitung unser Haus und Garten verlassen darf.

Freitag, 5. August 2011

Erste Forschungsergebnisse, Alkoholismus und Freundschaften

Forschung
Meine Forschung hat in den letzten zwei Wochen meiner Funkstille grandiose Fortschritte gemacht. Ich habe Zugang zu den anderen Haushalten und ihren Koch- und Essrituale erhalten, sodass es mir möglich ist, verschiedene Haushalte miteinander zu vergleichen. Die Haushalte gehören zu Evanis und Emans Freundeskreis, die sich sehr darüber freuen, dass ich als Forscher an ihren Küchen, Rezepten und Ritualen interessiert bin. Jeder will mir sein Zuhause zeigen und mit mir zusammen kochen

Das Essen ist sehr fleischlastig. Viel Schweinefleisch, manchmal Hähnchen und ganz selten Rind. Dazu gibt es zu allen drei Hauptmahlzeiten Fisch. Das Fleisch ist sehr fettig und besteht aus vielen Knorpeln. Bei den Hähnchengerichten muss  beim Essen auf die Knochensplitter aufgepasst werden. Meist wird das ganze Fleisch und Fisch verwertet. Hühnerkrallen (liebevoll adidas genannt, weil sie an das alte Logo des Sportherstellers erinnern), Hühner- und Fischköpfe, Eingeweide, die Fettschicht - alles wird gefuttert.