Mittwoch, 9. November 2011

Flut

Strand, Panglao Island, Philippinen, 2011
>>Und wenn es so ist, dann füge ich mich dem.<< Sprach die Stimme. Doch schon beim ersten Wort, einem lächerlichen und, wusste die Seele, dass der Mund log. Der Verstand arbeitete angestrengt, warum versuchte er sich selbst zu belügen. Außer ihm war nur noch das Herz und die eigenen Ohren dort an dem Ort.

Das Leben schien dem Herzen und dem Verstand zu entgleiten - wie das Meer der Küste bei Ebbe. Noch waren die Knie im Wasser, bald standen nur noch die Füße in den kleinen Wellen, die an Land gespült wurden. 

Samstag, 5. November 2011

So lieblich

Das Wasser kräuselte sich. So lieblich. 
Der Wind bewegt es, obwohl es doch ein Brunnen ist. Trotz des Windes. Stickig und Hitze hier draußen. Unerträglich. Wie hübsch ist die Vorstellung das Wasser zu berühren, nur mal kurz die Hand ausstrecken und wie ein Hund die Abkühlung durch die Pfote zu erfahren. Zuerst mit dem Kopf voraus, die Hand nun ausstrecken. Der Brunnen ist doch nicht tief. Nur noch ein klein wenig strecken. Mit aller Kraft denken, dass man den Arm ein wenig verlängern kann, wie der Superheld mit dem Gummikörper. Augen zu! 

Der wahnsinnige Fisch

Nennt es Wahnsinn. Ein Produkt von Ansammlungen von Emotionen endet immer in Liebe. Und Wahnsinn. Die absolute Zerstörung aller Rationalität. Aber selbst das reicht nicht einer Aufopferung, die man unschuldigen Menschen entgegenbringen kann. Nicht können, das impliziert nur der Gedanke von Angst vor Veränderungen. Gedanken sind recht gut und teuer, aber nutzenbringend ist nur das Wollen. Wollen erzeugt Taten. Ob Wollen oder Können. Es ist so fruchtlos.

Zurück in Deutschland: In der Luftblase der Gelassenheit

Seit einem Monat bin ich zurück in Deutschland und gewöhne mich wieder ein.
Meine erste alleinige Fern- und Forschungsreise war unterm Strich wundervoll. Dennoch zerrte mein Aufenthalt oft an meinen Nerven und forderten meine Toleranzgrenze oft genug heraus. 
  • Weil ich eine andere erste Sozialisation in meiner Kultur erfahren habe und meine Ansichten, Wertevorstellungen und Rituale nicht einfach gegen philippinische Werte eintauschen kann und will
  • Weil ich mich dann und wann nicht mehr anpassen wollte
  • Weil ich mich nicht immer frei und selbständig bewegen und handeln konnte, wie ich wollte und gewohnt war
  • Weil ich mich lange Zeit fremden kulturellen Werten unterwerfen musste, die für mich keinen Sinn ergaben

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Meine letzten Tage in Bunyasan (Malimono), Mindanao, Philippinen

Ich bin zurück in Bunyasan, um mich von meiner Gastfamile zu verabschieden. Ich werde nur noch fünf Tage auf den Philippinen bleiben bis ich nach Deutschland zurückkehre.

Kaum zu glauben, dass ich den verrückten Haufen in Bunyasan so sehr vermisst habe. Ich erinnere mich noch zu gut, dass ich die letzten Tage vor meiner Reise nach Bohol  wahrlich zum Kotzen fand. Ich wollte raus, die Philippinen entdecken, mit Leuten aus meinem Land reden und mich nicht in einem kleinen Dorf mitten im Nirgendwo aus Langeweile zu Tode saufen.


Nachdem ich nun mein Bedürfnis befriedigt hatte, als Tourist auf den Philippinen unterwegs zu sein, freue ich mich alle noch einmal wiederzusehen und mich zu verabschieden.