Mittwoch, 20. Juli 2016

Barfuß gehen

Barfuß zum Weltrekord
Der Äthiopier Abebe Bikila gewann 1960 den Marathon bei den olympischen Spielen in Rom ohne Schuhe. Er war damit nicht nur der erste siegende Marathoni aus einem schwarzafrikanischen Land, sondern auch der erste der mit nackten Füßen einen neuen Weltrekord aufstellte.

Ganz im Gegensatz dazu steht die Schuhindustrie, die uns gesunde, leistungsfähige Füße verspricht, wenn man nur die richtige Fußbekleidung trägt. Bikila zeigte mit seinem Marathonsieg, dass der menschliche Körper keine Laufhilfen benötigt. Immerhin hat er es auch Jahrtausende ohne Schuhe ausgehalten.


Zivilisationskrankheiten
Vielmehr fördern Schuhe Fußerkrankungen wie Knick-, Spreiz- oder Senkfuß. Das rührt daher, dass die unterschiedlichen Muskeln, Bänder und Sehnen sich zurückbilden bzw. nie wirklich ausgebildet werden konnte. Zudem verformt sich der Fuß, wenn er immer in engen, schmalen, hohen oder immer in den gleichen Schuhen steckt.

Nur müßselig entwickeln Kleinkinder ihre Plattfüße zu Füßen mit einer gesunden Wölbung. Leider werden dann Kinderfüße zu schnell in enge Schuhe gepresst, die nicht mit dem Wachstum von Kinderfüßen mithalten können. Durch den Wachstum in zu engen Schuhen werden automatisch die Füße in frühen Menschenjahren gestaucht.Die Folge sind deformierte Füße, die leider nicht mehr in Form gebracht werden können.

Barfuß gehen macht glücklich gesund
Barfuß gehen hingegen ermöglicht den Füßen wieder Muskeln und Sehnen herauszufordern, um ein weiches, flexibles Gehen zu fördern. Außerdem erfreue ich mich immer wieder an kostenlosen Fußmassage, die die verschiedenen Untergründe meinen Füßen bietet.

Glaubt man der Naturheilkunde spiegelt sich der Körper in den unterschiedlichen Fußreflexzonen. Eine Druckmassage an bestimmten Reflexzonen des Fußes hat Auswirkungen auf das jeweilige Zielorgan und unterstützt dieses bei Heilungsprozessen. Weiterhin werden durch massierte Füße Durchblutung und Stoffwechsel angeregt.

In meiner Kindheit erinnere ich mich, dass ich in den sechs Wochen Sommerferien bei jedem Wetter und Ort Barfuß gelaufen bin. Schotter, Kies und andere piekende Untergründe machten mir nichts aus. Dann war der Sommer um, ich musste in die Schule und Schuhe zurück.

Nasse, kalte Füße führen nicht zwangsläufig zu Erkältungen, durch regemäßiges Barfußlaufen wird unser Immunsystem gestärkt. Das wusste auch schon der Priester und Heilkundler Sebastian Kneipp, der ein großer Anhänger war, den Füßen verschiedene Reize auszusetzen.

Barfuß werden die Füße auch besser entlüftet und beigt damit Schweißfüßen vor.

Barfuß laufen im Alltag
Es ist nicht direkt möglich, barfuß über Schotterpisten zu spazieren. Die Fußsohlen müssen erst zunächst wieder eine gehörige Hornhautschicht aufbauen. Außerdem meide erstmal Asphalt- oder Betonwege. Federnde Waldböden, sandiger Untergrund oder weiche Wiesen erfreuen die Füße mehr.
  • Socken und Schuhe in der Wohnung ausziehen!
  • Im Feld, Park, Wald einfach sich der Schuhe entledigen.
  • Barfußparks besuchen: Diese Parks gewöhnen durch verschiedene Felder die Füße an unterschiedliche Untergründ und fördern den Gleichgewichtssinn.

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