Mittwoch, 17. Januar 2018

Premiumwanderweg: RheinBurgenWeg "Baumgeistertour"

Das hübsche Rheingau hat einen Wanderschatz, nämlich die Baumgeistertour. Die 77 von 100 Erlebnispunkte des Deutschen Wanderinstitutes e.V. hat der Weg allemal verdient.

Baumgeist mit langen Bart
Der Rundkurs beherbergt auf seinen 16,7 km eine Vielzahl an kleinen und größeren Attraktionen, die den Wanderer zum Stehenbleiben und Entdecken bewegen. Der größte Teil des Weges führt durch den Bingener Wald, der zu den Hängen am Rhein führt, um dann durch ein schönes Tal hinauf zu grünen Weideflächen führt.


Wanderzeichen der Baumgeistertour
Startpunkt und Parken
Gestartet wird am Forsthaus Jägerhaus, bei dem sich ein großer Wandeparkplatz befindet. Wenn wie empfohlen die Tour am Forsthaus Jägerhaus (in 55413 Weiler, Binger Wald. Google Maps findet's) begonnen wird, geht es relativ zügig zu den Baumgeistern in der Steckeschlääferklamm hinein. 

Hat man keine Lust ewig durch den Wald zu fahren, kann auf den vielen Wanderparkplätzen des Weges gehalten werden. Wenn das rote Wanderzeichen auftauscht, weiß man, dass man auf dem richtigen Wanderweg ist. Zweimal überquert man während der Wanderung die Straße K29, an der ebenfalls geparkt werden kann.

Die Strecke
Steckeschääferklamm
Das erste Highlight nach dem Start beim Forsthaus Jägerhaus lässt keine 10 min auf sich warten. Der Grund sind die vielen Baumgeister in der Steckeschlääferklamm. Die Klamm ist eine kleine Schlucht durch die sich ein Bächlein schlingelt. Dies überquert man häufig über kleine Holzbrückchen. Obacht, denn durch die Suche nach den Baumgeistern ist man abgelenkt und schaut nicht mehr nach vorne. Die Klamm ist relativ kurz und ich war etwas enttäuscht, dass der Wanderweg den Namen Baumgeistertour trägt und diese einen nur auf einer kurzen Strecke begleiten.
Beschilderung des
Walderlebnispfades

Nachdem man zweimal die Landstraße K29 überquert hat, teilt sich der RheinBurgenWeg die Strecke mit einem Kinder-Walderlebnispfad. Auf der Wegstrecke trifft man so z.B. auf ein großes Insektenhotel oder auf "umgedrehte" Bäume, die ihre Wurzen in die Luft strecken.

Nachdem es dann auf weiteren ausgetretenen Pfaden durch den Wald geht, kommt man bald zu einer archäologischen Ausgrabungstätte aus dem 1. Jht. nach Christus. Die Villa Rustica ist ein ausgegrabener römischer Gutshof, der durch seine Größe beeindruckt. Wer nach Hintergrundwissen verlangt, wird hier fündig. Anschaulich und unterhaltsam wird auf mehreren Infotafeln das Leben auf dem römischen Gut beschrieben.


Bald darauf kommt man zur sehnsüchtig erwarteten wackelige Hängebrücke über das Kreuzbachtal.


Morgenbachtal
Weitere Erlebnisse an der Rheinstrecke ist der Ausblick vom Damianskopf auf den Fluss oder vom steinernen Beobachtungsposten auf die Burg Rheinstein. An dieser geht es auch auf dem Eselsweg vorbei, der ein kleiner schmaler Trampfelpfad parallel zum Rhein ist. Nach der Burg geht es den schwierigsten Pfad hinauf, der etwas an Puste kostet. Dann geht es in das Naturschutzgebiet Morgenbachtal, das uns zum höchsten Punkt der Wanderung führt.

Nachdem man zuvor fast ausschließlich nur im Wald unterwegs war, sind die grünen Wiesen eine erfrischende Abwechslung. Der höchste Punkt ist der Schägleberg mit seinen 397m.  Generell muss während der Tour nur 660m "bezwungen" werden, sodass es eine mäßig anstrengende Wanderung ist.

Weitere Infos unter der Seite des Wanderinstitus Baumgeistertour


Blick auf Burg Rheinstein
Blick auf den Rhein
vom Damianskopf

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